Lesezeit 8 minuten|Posted on 23. Oktober 2019
Sie möchten einen eigenen Online Shop einrichten? Zu dieser Entscheidung können wir Ihnen nur gratulieren. Trotzdem kann es sein, dass Sie vor lauter Aufgaben und Punkten auf Ihrer To-do-Liste aus den Augen verlieren, was wirklich zu tun ist. Mit dieser Checkliste behalten Sie den Überblick.
1. Struktur
2. Rechtliches
3. Service
4. Online Marketing
5. Technisches
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Quelle: pixabay.com
Überlegen Sie sich eine sinnvolle und vor allem übersichtliche Struktur Ihres Online Shops. In welche Kategorien teilen Sie Ihre Produkte ein? Wie finden Ihre Kunden schnell die Produkte, die sie benötigen, und gelangen dann ohne Hürden zum Bezahlvorgang? Erschließt sich die Struktur Ihres Shops intuitiv? Entwickeln Sie die Navigation ganz bewusst und nicht nebenbei.
Implementieren Sie unbedingt eine Suchfunktion in Ihren Shop, damit Besucher sofort die Produkte finden, nach denen sie suchen.
Die meisten Lieferanten stellen Ihnen Produktbilder zur Verfügung, die Sie in Ihrem Online Shop verwenden dürfen. Das Problem: Damit unterscheidet sich Ihr Shop nicht von Amazon und anderen Online Shops. Seien Sie mutig und heben Sie sich ab! Bestimmt haben Sie eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter, der gut und gerne fotografiert. Oder Sie gehen sogar zu einem professionellen Fotografen. Glauben Sie uns: dieser Mehraufwand lohnt sich. Im Optimalfall sollte der Kunde auf Details dieser Bilder zoomen können, um sich einen fundierten Eindruck zu verschaffen – genau so, als würde er das Produkt im Laden näher unter die Lupe nehmen.
Platzieren Sie Ihre Bestseller so in Ihrem Shop, dass neue Kunden sie als erstes sehen.
Zeigen Sie zu jedem Produkt ähnliche Produkte an. Wir alle kennen auf Amazon die Slider unter den Produkten „Kunden, die dieses Produkt kauften, kauften auch…“ oder „Ähnliche Artikel“. Nutzen Sie mindestens einen dieser Slider. Auf diese Weise sehen Ihre Kunden mehr Artikel, die sie konkret interessieren – eine Win-Win-Situation.
Wir Menschen sind darauf programmiert, uns an anderen Menschen zu orientieren. Rezensionen, positive Feedbacks und Bewertungen sind daher der beste Weg, ein Produkt interessant erscheinen zu lassen. Nutzen Sie diese Möglichkeit auf Ihrer Seite, aber bleiben Sie dabei ehrlich. Fälschen Sie keine Feedbacks, sondern bieten Sie so gute Produkte an, dass Ihre Kunden wirklich begeistert sind.
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Sind Sie eine GmbH, eine Mini GmbH, ein Einzelunternehmen, eine UG (haftungsbeschränkt) oder Ltd.? Prüfen Sie die Vor- und Nachteile der verschiedenen Rechtsformen und entscheiden Sie sich für die passende.
Wer über Ihren Online Shop bestellt, gibt Ihnen nicht nur seinen Namen und seine E-Mail-Adresse, sondern auch seine Postanschrift und seine Kontoinformationen. Aus diesem Grund müssen Sie in Ihrem Online Shop ausführlich angeben, wie Sie diese Daten verwenden und schützen. Dies gilt umso mehr seit Inkrafttreten der europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) im Mai 2018.
Ein Impressum benötigen Sie auf Ihrer Website ohnehin. Wenn Sie Produkte über Ihre Seite vertreiben – was bei einem Online Shop natürlich der Fall ist –, müssen Sie Ihre Kunden auch über die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGBs) und ihr Widerrufsrecht aufklären. Seien Sie in diesem Punkt wirklich gründlich – manche Konkurrenten nehmen Fehler hier zum Anlass, um gegen Sie vorzugehen. Keine Angst: Wenn Sie hier gründlich vorgehen, müssen Sie sich keine Sorgen machen. Nur sollten Sie diesen Punkt eben ernst nehmen.
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Kunden wissen guten Service zu schätzen – und das nicht nur auf Ihrer Seite. Ermöglichen Sie es Ihren Kunden darum, problemlos Nachfragen zu Ihren Produkten zu stellen – zum Beispiel über einen Chat oder einen Fragebutton.
Wer ein Produkt bei Ihnen im Laden kauft, kann es direkt anprobieren. Wer seine Ware hingegen online bestellt, muss eine Weile darauf warten. Ideal sind hier 1-3 Tage – ansonsten werden viele Menschen ungeduldig. Wenn die Versandzeiten bei Ihnen länger sind als bei Ihrer Konkurrenz, werden einige Ihrer Kunden woanders bestellen.
Den Service für Ihre Kunden verbessern Sie zusätzlich, wenn Sie die Vorteile Ihres Online Shops mit den Vorteilen Ihres Ladengeschäfts verbinden. Möglich wäre zum Beispiel, dass der Kunde Artikel online bestellt und anschließend in Ihrem Laden abholt. Oder dass er Ware im Laden zurücklegen lassen und anprobieren kann. Finden Sie einfach heraus, wie hier die Bedürfnisse Ihrer Kunden sind und verknüpfen Sie entsprechend Ihr Ladengeschäft mit Ihrem Online Shop.
Bedanken Sie sich bei Ihren Kunden für den Einkauf – zum Beispiel mit einem persönlichen Gruß in Ihrer Paketsendung. Oder mit einem Rabatt für einen weiteren Einkauf. Vielleicht möchten Sie Bestellkunden auf diese Weise in Ihre Filiale einladen – oder Sie geben umgekehrt Ladenkunden einen Rabatt für Ihren Online Shop. Setzen Sie auf jeden Fall auf ein persönliches Verhältnis zu Ihren Kunden und regen Sie ohne zu drängen zu weiteren Käufen an.
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Optimieren Sie Ihren Online Shop für Suchmaschinen, vor allem Google. Verwenden Sie dafür optimierte Keywords in Ihren Produktbezeichnungen und in Ihren Produktbeschreibungen.
Schreiben Sie außerdem Ihre Produktbeschreibungen selbst. Der Shop wird dadurch nicht nur persönlicher, sondern unterscheidet sich auch von Ihrer Konkurrenz. Sie vermeiden doppelte Texte, die auch auf anderen Seiten erscheinen – für sogenannten Duplicate Content straft Google Sie nämlich ab.
Gewinnen Sie neue Kunden, indem Sie hilfreichen Content zur Verfügung stellen. Als Bastelshop können Sie zum Beispiel Bastelanleitungen zur Verfügung stellen, als Delikatessenhändler Rezepte. Schauen Sie einfach, welche Inhalte und Formate sich für Ihr Unternehmen anbieten und überführen Sie diese in eine Content Marketing Strategie.
Beziehen Sie soziale Medien in Ihren Online Shop ein und verweisen Sie umgekehrt in sozialen Netzwerken auf Ihren Shop. Ermöglichen Sie es Ihren Kunden zum Beispiel, interessante Produkte mit ihren Freunden und Bekannten zu teilen. Auf diese Weise erhöhen Sie Ihre Reichweite.
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Einen eigenen Online Shop zu programmieren lohnt sich für Einzelhändler in der Regel nicht. So etwas können Sie machen, wenn Sie Amazon oder Zalando heißen. Ansonsten empfiehlt es sich, auf eine etablierte Shop-Lösung zurückzugreifen. Die Klassiker hierbei sind Shopify, WooCommerce (Germanized), Magento und Shopware. Prüfen Sie, welche Lösung sich für Sie persönlich anbietet.
Betten Sie Ihren Online Shop in Ihre Buchhaltung ein. Prüfen Sie, welche Möglichkeiten Ihnen die verschiedenen Shop-Systeme dazu an die Hand geben. Vieles läuft hier zwar automatisch, da die bestehenden Systeme dahingehend optimiert sind. Trotzdem sollten Sie sich zu Anfang Gedanken machen, wie Sie hier sinnvolle Abläufe etablieren. Das ist die beste Möglichkeit, einem möglichen Chaos vorzubeugen.
Viele Online-Einkäufe scheitern daran, dass die von den Kunden präferierte Zahlungsmethode nicht angeboten wird. Finden Sie heraus, wie Ihre Kunden am liebsten zahlen möchten – und geben Sie ihnen die Möglichkeit. Für Sie macht es am Ende keinen Unterschied, ob Sie das Geld per Bankeinzug, über PayPal oder per Kreditkarte erhalten – Hauptsache, Sie erhalten es überhaupt. Es ist ärgerlich, Kunden zu verlieren, die eigentlich schon bei Ihnen kaufen wollten.
Wir hoffen, dass Ihnen diese Checkliste weitergeholfen hat – auch dann, wenn Sie vielleicht erst mit dem Gedanken spielen, einen eigenen Online Shop einzurichten. Wenn Sie dabei Hilfe benötigen, stehen wir Ihnen gerne zur Seite.