Lesezeit 5 minuten|Posted on 12. Januar 2023
Immer mehr Unternehmen setzen auf Online Shops und den digitalen Vertrieb. Diese Shops bauen auf digitalen Commerce Plattformen auf. Wie gut ein solcher Online Shop funktioniert und wie einfach Sie diesen verwalten, hängt vor allem vom System ab, für das Sie sich entscheiden. Außerdem gibt es teilweise große Unterschiede bei den Kosten sowie der Art und Weise, wie Sie die Commerce Plattformen betreiben.
Zwei der Optionen, die Sie beim Aufbau Ihres Online Shops haben, sind Shopware und Shopify. Sowohl Shopify als auch Shopware bringen alle Funktionen mit, die Sie für Ihren Online Shop brauchen. Wir bringen Ihnen die Unterschiede sowie Stärken der beiden Plattformen im folgenden Beitrag näher. Das hilft Ihnen, eine informierte Entscheidung für das System Ihres Shops zu treffen.
Shopware ist ein System für den Aufbau von Online Shops. Es existiert seit 2004 und ist in mehreren Varianten verfügbar. Das beginnt mit der Community Edition. Diese Version von Shopware ist Open Source und somit quelloffen. Gleichzeitig ist diese Option auch vollständig kostenlos, das heißt, Sie haben direkt keinerlei Kosten durch die Nutzung. Dafür müssen Sie die Community Edition auf Ihrer eigenen Infrastruktur hosten. Sie benötigen also einen Webserver, den Sie selbst betreiben oder gemieteten Webspace.
Anders ist dies bei den weiteren Varianten von Shopware. Hier vertreibt der Anbieter kommerzielle Lizenzen. Die Professional Edition ist die zentrale Variante bei diesen Optionen. Die Funktionen bauen auf der Community Edition auf. Zusätzlich gibt es einige weitere Extras, die vor allem die Möglichkeiten für das Online Marketing verbessern. Dazu zählen ein eigenes ERP-System sowie die Optionen für Storytelling und Digital Publishing.
Darüber hinaus gibt es noch die Professional Plus sowie die Enterprise Edition. Bei Professional Plus stehen Ihnen noch eine Reihe von hilfreichen Premium Plugins zur Verfügung. Die Enterprise Edition ist dann auf besonders große Online Shops und Datenmengen ausgelegt. Das Preismodell von Shopware ist eine monatliche Miete ohne weitere Fixkosten. Sie erhalten bei den kommerziellen Editionen zudem Support vom Anbieter. Rund um die Uhr ist dieser jedoch nur in der höchsten Edition verfügbar, ansonsten antwortet der Support während der Geschäftszeiten innerhalb von vier bis acht Stunden.
Shopware bietet einen modularen Aufbau. Dank dieser Eigenschaft können Sie das Shopsystem entsprechend Ihren Vorstellungen gestalten. Es gibt mehr als 3.500 Plugins für Shopware. Diese decken unterschiedlichste Funktionsbereiche ab, vom Design über das Marketing bis zur Auswertung von Geschäftszahlen. Ebenfalls ist es möglich, dass Sie eigene Plugins für Shopware entwickeln. Damit können Sie auch eine Shopware Agentur beauftragen.
Mit Shopware stehen Ihnen Schnittstellen zu etwa 50 unterschiedlichen Zahlungsdienstleistern zur Verfügung. Das ist praktisch, denn so stellen Sie Ihren Kunden viele unterschiedliche Optionen bereit. Gleichzeitig müssen Sie sich nicht um die Einrichtung von eigenen Schnittstellen oder Konten bei diesen Systemen kümmern, was zudem oft recht teuer ist. Shopware übernimmt dies alles für Sie. Auch bietet Shopware Schnittstellen zu zahlreichen bekannten Warenwirtschaftssystemen. Auf diesem Weg importieren Sie Daten wie das bestehende Waren- oder Dienstleistungsangebot in Ihren Online Shop.
Shopware macht es auch recht einfach, Ihren Online Shop zu designen. Hier kommt das Konzept Drag and Drop zum Einsatz. So wählen Sie die Elemente, die Sie benötigen, einfach per Drag aus einem Baukasten aus. Auf diese Weise können Sie auch die Plugins zu Ihrem Online Shop hinzufügen. Für die Entwicklung eines Online Shops mit Shopware sind somit grundsätzlich keine Programmierfähigkeiten erforderlich.
Shopify ist ein modulares System vom deutschen Entwickler Tobias Lütke. Die Plattform gibt es seit 2006. Shopify läuft vollständig in der Cloud beim Betreiber der Plattform. Sie mieten also ein Servicepaket in der Form einer Software as a Service.
Auch Shopify bietet Ihnen verschiedene Preismodelle an. Neben den monatlichen Grundgebühren fallen noch Transaktionsgebühren an. Die Höhe dieser hängt vom Art des Tarifs ab und liegt zwischen 0,5 und 2,0 Prozent. Shopify unterstützt zudem das Dropshipping, was für bestimmte Händler ein interessantes Konzept ist. Sie können Ihre Zahlungen ebenfalls über Shopify abwickeln lassen. So stellen Sie Ihrer Kundschaft ein breites Spektrum an Optionen zur Verfügung.
Shopify besitzt ein modulares Prinzip, sodass Sie Ihren Online Shop individuell zusammenstellen können. Hierfür gibt es einen eigenen Shop, über den Sie die Apps für Ihren Shop buchen. Shopify bietet mehr als 6.000 verschiedene Apps, sodass Sie zahlreiche Funktionen zu Ihrem Online Shop hinzufügen können.
Für welche der beiden Plattformen Sie sich entscheiden, hängt von einer Reihe von Faktoren ab. In erster Linie ist die Frage wichtig, wie groß Ihr Online Shop sein wird? Dementsprechend ist dann auch das Budget ein entscheidender Faktor.
Für ganz kleine Online Shops mit wenig Umsatz ist Shopware eine gute Option. Das gilt auch für Start-ups sowie Händler, bei denen der Online Shop nur ein kleiner Vertriebskanal ist. Hier können Sie einen eigenen Webserver starten und Shopware als Open Source fast ohne Kosten selbst betreiben. Ist Ihre Kundschaft primär im B2B-Sektor, dann ist wieder Shopware in der Enterprise Edition eine gute Option.
Shopify vs andere Plattformen wie Shopware punktet hingegen im Bereich B2C, also dem Online Shop für Endkunden. Hier stehen Ihnen viele leistungsstarke Optionen bereit. So binden Sie SEO, Social Media, einen Blog und viele weitere Aktivitäten direkt in Ihren Online Shop ein. Außerdem skaliert Shopify extrem gut. Advanced Shopify und Shopify Plus sind für Unternehmen mit größerem Geschäftsaufkommen konzipiert. Das geht sogar so weit, dass Kylie Jenner und Tesla auf Shopify setzen. In der Basic-Variante hingegen ist Shopify sehr günstig und bietet selbst einem kleineren Unternehmen eine professionelle Basis für den Shop.
Der Aufbau des eigenen Online Shops ist ein größeres Projekt. Dazu gehören viele Punkte, vom Design über SEO bis hin zum Marketing auf Social Media. Wir von Rashedi haben uns auf die Erstellung von Online Shops spezialisiert. Dabei haben wir Projekte mit unterschiedlichsten Systemen wie Shopware oder Shopify umgesetzt. Von dieser Erfahrung können Sie profitieren. Auch stehen wir Ihnen zur Seite, wenn Sie Shopware vs andere Systeme vergleichen und sich nicht sicher sind, welche Lösung am besten zu Ihnen passt.